Dienstag, 26. September 2017

Museumsfest im Freilichtmuseum Bad Sobernheim


Ich möchte Euch ein bisschen mit nehmen aufs Museumsfest in unserem geliebten Freilichtmuseum in Bad Sobernheim.
Nehmt euch einen Kaffee, macht es Euch bequem, denn das werden ein paar mehr Bilder heute.
Eigentlich hatten wir gar nicht vor hin zu gehen und am Ende war es wie immer, etwas das man gar nicht eingeplant hatte war wundervoll und tausendmal besser als eine ewig geplante Exkursion, die am Ende meist nicht den Erwartungen stand halten kann.




Am Sonntag hatten 6361 Leute die gleiche Idee wie wir, sie besuchten das 42. Museumsfest des Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum in Bad Sobernheim.
Aber keine Angst, denn zum einen ist das Gelände wirklich so riesig, dass man sich nicht gegenseitig auf die Füße getreten ist und es waren zum anderen nicht alle auf einmal da.
Wir selbst sind ja immer recht früh und gehen dann oft schon, wenn andere erst kommen. Die haben sich übrigens über unseren eingangsnahen Parkplatz gefreut. Auch das Parken wurde wieder von der Feuerwehr perfekt organisiert.


Beim Museumsfest gibt es viele verschiedene Stände die Waren anbieten, die zu einem Museumsdorf passen, also Plastikschüsseln und billig Pullover hättet ihr dort vergebens gesucht.
Louisa wollte übrigens wegen grober Unlust und schlechter Laune nicht mit. Das wird wohl demnächst öfter vorkommen, dass wir nur mit Jolina los fahren, unsere Große wird halt groß und das muss man akzeptieren.
Natürlich haben wir ihr dann aber unter die Nase gerieben, dass wir lecker Brötchen gegessen haben, ihre beste Freundin getroffen haben und es schön war.
Zusätzlich erreichte uns als wir heim fuhren, denn das Museumsdorf ist ein Funkloch, die verzweifelte Whats App, dass der Receiver sich aufgehängt hätte und man nicht mehr schalten könne und es jetzt nur Volksmusik im TV gäbe. Ich finde als Eltern muss man los lassen können, aber man darf dann auch grinsen, wenn solche Hilferufe kommen.


Dieses Jahr will ich auch unbedingt ein bisschen Kürbisdeko im und am Haus haben, wollte jetzt aber noch keine kaufen, bei dem warmen Wetter sind die gleich Matsch.


Wir hatten zwar einen Rucksack dabei um einkaufen zu können, doch am Ende wurde es doch nur Seife, die Jolina gemacht hat.


Natürlich führte unser Weg direkt zum historischen Jahrmarkt. Das Karussell und die Schiffschaukel waren ja schon öfter da, doch das Riesenrad von 1902 da wollte ich unbedingt mit fahren.


Das komplette Riesenrad ist wunderschön bemalt und versetzt einen einfach in der Zeit zurück.
Hier muss es nicht blinken und aufregend sein, sondern schön.


Wir setzten uns zusammen in die kleine Gondel und ein bisschen mulmig war mir ja schon. Da gab es zwar ein kleines Kettchen vor dem Ein- und Ausstieg, doch im Prinzip saß man irgendwie nicht wirklich besonders gesichert in luftiger Höhe. Wir sind schon ganz schön verneuzeitet.


Die Aussicht war toll so weit oben, na ja nicht so hoch wie heutige Riesenräder sind, doch es reichte.
Soll ich es gestehen? Okay. Mir war richtig schlecht, das Teil drehte sich nämlich nicht gerade gemütlich, jedenfalls nicht gemütlich genug für mich.


Ich zeige euch mal wie schnell das so seine Runden gedreht hat.


Und trotzdem hätte ich es nicht missen wollen, 1902 das ist doch einfach nur wow und so toll, dass es dieses Fahrgeschäft noch gibt und nicht durch höher, schneller, weiter ersetzt wurde.





Auch die Angestellten des Riesenrades waren stilecht gekleidet.



Natürlich gab es auch historisch angehauchte Buden, Dosenwerfen fand Jolina sofort spannend und stellte sich an.


Ich habe im richtigen Moment abgedrückt um festzuhalten, dass Jolina auch mit dem dritten Ball "knapp daneben ist auch vorbei" geschafft hat.
Allerdings fiel wie von Geisterhand, oder war es doch die junge Dame im Stand, die oberste Dose nachträglich um und Jolina durfte sich ein Bonbon nehmen.


Natürlich konnte man nicht nur Kunsthandwerk kaufen, sondern auch Kulinarisches aus der Region. Unsere Gegend ist landwirtschaftlich geprägt und deshalb sind ja auch die meisten Häuser auf dem Gelände alte Bauernhäuser.


Jolina macht Seife



Die Kinder-Seifen-Werkstatt lockte mich schon von weitem durch den Duft an, die Blüten und ätherischen Öle für die Seifen dufteten den ganzen Bereich ein. Ich liebe das.
Wir dachten, mit ein bisschen (viel) Hilfe schafft Jolina auch Seife zu machen.


Zuerst wird Seife geraspelt,


dann wird sie mit Blüten vermischt. es gab Lavendel, Rose und Calendula. Jolina wollte alle drei.


Das ganze muss dann gut durch geknetet werden, wie ein Teig, dann kommt noch Duftöl dazu.


Jetzt in Formen pressen, hier wollte Jolina zwei Herzen.


Dann durfte sie noch ein paar Steinchen zur Verzierung aufdrücken.


Ein farbiges Säckchen war dann die freundliche Verpackung für die Seife, die jetzt noch durchtrocknen muss und dann verschenkt werden kann.
Ich denke das können wir auch mal zu Hause machen oder für einen Kindergeburtstag ist das auch ne coole Sache.



Äpfel gehören einfach zum Herbst dazu.


Latwerge hab ich nie gemocht, meine Mutter und Oma haben die ja immer selbst gemacht, trotzdem werde ich kein Freund davon.
Die echte pfälzer Ladwersch (so spricht man das) ist einfach Zwetschgen mit Birnenmost stundenlang gekocht und gerührt, das macht dieses Zwegtschgenmus haltbar, kein Zucker kein Zusatzstoff.


Im Prinzip hätte ich kaufen, kaufen, kaufen können, doch ich möche im Momemt ein bisschen darauf achten ob wir etwas brauchen oder nicht.
Ich hätte wohl haben wollen, aber brachen nicht.




Natürlich geht das nicht ohne Musik und die Musik spielte dort im Bereich des Museums wo auch meine pfälzer Heimat ist, im "Musikantenland". Das heißt so, weil die Menschen da so arm waren, dass sie als Wandermusikanten durch die ganze Welt zogen. Sie waren begnadete Musiker die Pfälzer und ein paar von ihnen gingen auch mit der Titanic unter.


Metzgerei



Bei jeden Besuch im Freilichtmuseum schwärmt Louisa bei der Metzgerei wie lecker es dort schmeckt bei den Festen und sie wieder betrieben wird.
Sie liebt Blutwurst. Ja, mein Kind ist nicht wie andere Kinder.
Und auch das ist typisch Pfalz. 

Ein Lied gibt das wieder:

"Tief im Pfälzer Land steht ein Bauernhaus, so hübsch und fein,
wenn der Winter kommt, stellt sich eines Tag's der Metzger ein.

Refrain:
Do werd die Wutz geschlacht, do werd die Worscht gemacht,
im schönen, schönen Pfälzer Land......"






Jolina hat sich für ein Knackwürstchen entschieden und wollte keine Brezel, 10 Miuten später wollte sie übrigens doch eine Brezel, war ja klar.
Christian nahm ein Mettbrötchen und ich ein Frikadellenbrötchen.
Das reichte uns als Mittagessen, denn wir hatten ja am Abend vorher leckeres Essen zum 80. Geburtstag.




Auf einer Wiese blühten ganz viele Herbstzeitlosen, sah wunderschön aus.


Oben im Hunsrück, also im Bereich Hunsrück ;-) gab es auch wieder vieles zu bestaunen, aber zu meiner Enttäuschung kein Backesbrot, so müssen wir wohl am Backtag wieder kommen. Besseres Brot als das aus dem Backes gibt es nicht.




Ich habe überlegt mir so einen Besen zu kaufen, die sind toll, mich aber dagegen entschieden, denn Hof und Straße kehren muss ja mein Mann und der "beest" auch gerne mit dem modernen Straßenbesen.


Jolina hat ein bisschen was von einem Hund. Sie sammelt Stöcke und Holz, trägt es mit sich, egal wie groß es ist, um es dann fallen zu lassen, wenn sie denkt es könne ein schöneres Holz etwas tiefer im Wald liegen. Manchmal ist das aber auch eine Wurzel, die noch festgewachsen ist.




Das Schaubienenhaus war auch rege besucht, von Museumsgästen und von fleißigen Bienen.



Der Weg zurück führte natürlich wieder zum kleinen historischen Jahrmarkt.

 
Dort fuhren Jolina und Christian eine Runde Schiffschaukel.
Noch eine Stunde, nachdem wir wieder zu Hause waren, lag mein Mann auf dem Sofa und jammerte, dass ihm schwindlig und kotzübel sei.
Ja,ja, wir vertragen echt nix mehr.



Dieses Mal wollte Jolina gar nicht mit dem alten Karussell fahren, schade, das ist soooo wunderschön.















Hau den Lukas haben wir ausgelassen.


Die Dreschmaschine war auch mit lautem Getöse im Einsatz.
Da sagte man zur Kinderzeit meiner Mutter in den frühen 50ern "Es werd maschiend"


Am Ende der Runde sahen wir uns noch ein bisschen um und gingen dann langsam zurück Richtung Parkplatz.


Tabak


Es war ein gelungener Tag im Museum und natürlich kommen wir gerne wieder und wieder und wieder....


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