Dienstag, 6. Februar 2018

Hellau im Dschungel beim BCC


Ich denke Ihr habt es schon befürchtet erwartet, ich habe die volle Dröhnung Saalfasching vom letzten Wochenende im Blog für Euch.

Dieses Jahr war das Thema Dschungel und deshalb sind die Bilder auch etwas merkwürdig belichtet, denn unter dem dichten Blätterdach des Dschungels ist das Licht ja ganz anders.

Erinnerte mich auch ein bisschen an die Dschungelparty, die Louisa zu ihrem 7. Geburtstag vor 5 Jahren hatte.

Samstag - Große Sitzung




Da Louisa mit meinen Schminkkünsten  nicht einverstanden war, hat sie das nach ihrem Geschmack selbst gemacht, nur die Augenbrauen durfte ich nach ziehen (nur nicht zu viel!!!!) und etwas Goldglitzer verteilen.
Die künstlichen Wimpern, die sie sich extra selbst gekauft hatte waren einfach zu dicht und zu lang und sie sah nicht nach Funkenmariechen, sondern Dragqueen aus, die Dinger lagern jetzt mal im Schrank bis in ein paar Jahren.


So aufgeregt war sie noch nie vor einem Auftritt, dabei hatte sie auch beim Ballett schon Soli, doch dieses Mal ist alles etwas anders gelaufen als ursprünglich geplant. Erst die Trainingspause wegen eingegipster Hand und dann der Ausstieg der Duo-Partnerin und dann war der Tanz eigentlich für 2 konzipiert, am Ende hat es geklappt und keiner hat wahrscheinlich gemerkt, wo es ein bisschen hakte.


Auch dieses Jahr hat sich der Sitzungspräsident passend zum Motto in Schale geworfen, einfach großartig.
Wie langweilig ist dagegen der Elferrat der großen Vereine in Anzug und mit Narrekapp.


Dieses Jahr ist der Zeitplan super.
Louisa bleibt genug Zeit das Kostüm zu wechseln, die Haare umzufrisieren und das Make Up  anzupassen.
Letztes Jahr war nur eine Rede dazwischen, da war es echt hektisch.


Natürlich sind auch dieses Jahr die Orden wieder passend zum Motto. Sehr cool und nicht so langweilig wie bei den meisten Vereinen.



Dann gab es noch ein Foto mit dem Sitzungspräsidenten, mit dem sie nach der Pause noch mal in den Saal einmarschierte.
Und nein, er trägt kein T-Shirt, sondern nur einen Lendenschurz und Schläppchen.


Zum Schluss noch ein Bild auf dem Dschungelthron, vor dem übrigens auch eine Fotobox stand in diesem Jahr.


Sonntag - Kids-Show



Jetzt sitzt da neben dem Funkenmariechen nicht mehr Tarzan, sondern Supergirl, so etwas funktioniert wirklich nur an Fasching.


Ich zeige Euch mal die coole Bühne, gut wenn mac um die Ecke ist und nicht nur weltweit Messen aufbaut, sondern auch unsere Bühne.


Auch das Dekoteam hat wieder Alles gegeben. Übrigens waren auch wieder die WC-Räume dekoriert und mit Dschungelgeräuschen beschallt. Halbe Sachen gibt es hier nicht bei uns.


Wo wir grade dabei sind. Es gab sogar eigene Etiketten. Tarzan und Jane. Das passiert wenn die größte Exportkellerei Deutschlands auch direkt um die Ecke liegt. Und wenn ihr Euren Wein nicht immer nur vom Winzer und regional kauft, dann wette ich, ihr habt schon mal Wein von dort getrunken.


Wenn wir schon mal bei "Wir sind ein bisschen anders" sind, wir haben nicht nur eine extrem coole und erfolgreiche Herren Tanzgruppe, es gibt auch bereits Nachwuchs, die U15, bei uns finden auch die Jungs tanzen cool und gar nicht peinlich.
Jolina hat wirklich Glück, in so einen coolen Haufen von Leuten hinein geboren zu sein.
Okay, wir haben auch Idioten im Dorf, aber nicht ganz so viele.




Der Spruch "Mittendrin, nicht nur dabei" passte am Sonntag wieder perfekt.
Klar, Jolina knüpft jetzt nicht näher Kontakt zu den Kindern hier, das ist schwierig, das haben wir schon gemerkt. Wenn man nicht hier zur Schule, oder den Kindergarten geht, dann kann es eine Stunde Kinderturnen pro Woche auch nicht richten.
Trotzdem ist es immer okay, wenn Jolina irgendwo mit macht und hey, vielleicht darf sie ja in die neue Tanzgruppe die gerade gegründet wird, es ist ihr größter Wunsch seit Jahren "auch tanze!"


Sie ist auch nicht auf dem Stuhl zu halten, wenn es Polonaise gibt, oder Spiele auf der Bühne. Sie braucht keinen der mit ihr geht, oder sie dazu ermuntert. Vielmehr mussten wir sie zurück halten, wenn es Runden für Kinder anderer Altersstufen gab.
Sie ist selbstsicher und kontaktfreudig, ich hoffe es bleibt so und die Menschen die ihr in Zukunft begegnen sind aufgeschlossen dafür.



Und am Ende gibt es für jeden eine Belohnung vom Kindersitzungspräsidenten, ähh, ich meine natürlich "Doctor Bob".


Hier ist übrigens die härteste Dschungelprüfung geduldig in der Reihe zu stehen, bis man dran ist.


Die Reise nach Jerusalem kommt immer gut an und als Jolina ziemlich früh ausschied und dann eine Kleinigkeit bekam, rannte sie uns strahlend entgegen und rief "Wonne! Ich wonne!"
Ach, könnten doch alle Kinder so positiv durchs Leben gehen.
Jetzt könnten böse Zungen behaupten, sie hätte das nicht richtig verstanden.
Ich denke aber, gerade Jolina hat es verstanden und wir nicht. Sie war dabei, sie hatte Spaß und zum Schluss gab es noch was Süßes, was gibt es noch mehr zu gewinnen?
Unser Kind braucht kein Doping um ein Sieger zu sein, perfekt.



Jetzt rede ich das Alles so wunderbar schön.
Natürlich hat Kinderfasching auch eine Kehrseite der Medaille. Es ist laut. Es ist SEHR LAUT!!!!!
Ich bin hinterher immer total zerschlagen, dabei habe ich weder getanzt noch Reise nach Jerusalem gespielt, doch dieser Lärm, aaaahhhhh!!!!!!


Da hilft nur noch ein Aperol Spritz und ein BCC-PIN
Wenn ich schon keinen Orden bekomme, für was auch?


Natürlich nutzten viele Tanzgruppen die Möglichkeit nochmal aufzutreten, gern genommen, die Startaufstellung auf den Tischen. Ich halte dann ja immer mein Glas fest, wäre ja schade um den leckeren Stoff.
Im Hintergrund noch ein bisschen Deko. Was man nicht sieht, die Spinnen, die sich ab und zu über dem Publikum abseilten. Brrrrr.


Wir haben übrigens ca. 2500 Einwohner und 8 Tanzgruppen.
Eigentlich ein weiteres Zeichen, dass man in diesem Ort gerne zusammenhält und etwas gemeinsam macht, schließlich haben wir über 30 Vereine hier und der BCC ist nur einer davon.
Unsere Kinder wachsen hier in einem kleinen Paradies auf, dessen sind wir uns durchaus bewusst.


Für Jolina gehören zum Paradies unbedingt Pommes. Okay, sind ja eigentlich nur frittierte Erd-Äpfel.


Jetzt ist aber Louisas Gruppe Twister dran.
Leider etwas ausgedünnt in den oberen Jahrgängen, aber ich fand es wichtig, dass Louisa etwas im Ort macht und nicht abwandert zu Vereinen in der Stadt. Ich fahre sie schon zum Ballett und vom HipHop muss sie auch abgeholt werden und wenn die Musicalproben wieder losgehen auch von dort, hier kann sie hin laufen und trifft alte Schulfreunde wieder, die sie sonst selten sieht..
Warum sollte man andere Vereine "füttern" wenn man das hier im Ort tun kann und persönliche Befindlichkeiten sollten denen der Gemeinschaft auch mal zurück stehen.
Jetzt mache ich mich wieder unbeliebt bei manchen hier im Ort, doch sage ich das ja nicht nur hier im Blog, sondern auch den Leuten ins Gesicht.


Die Mädels hatten eine beeindruckenden Tanz von über 6 Minuten Länge, in dem die Kostüme gewechselt wurden und eine richtige Geschichte erzählt wurde.
Ein Hoch auf die Trainerinnen, die das auf die Beine gestellt haben, mit einer großartigen Raumaufteilung und auch Wechsel der Positionen der Tänzerinnen.







Wir sind hier zwar auf dem Dorf, aber Fastnacht können wir.


Und weil wir keinen Umzug haben, werden die Süßigkeiten halt im Saal über die Kinder geworfen.


Zum Schluss gab es  noch eine große Tanzrunde mit "Dem roten Pferd" und "Komm hol das Lasso raus", Jolina macht da alles super mit und ist ne kleine Rampensau, klar die große Schwester seht ständig irgendwo auf der Bühne, da ist Jolina froh, wenn sie das auch mal kann.


Beim nach Hause gehen verabschiedete sie sich nochmal vom Präsidenten aka Dr. Bob und bekam auch einen Orden.
Den ersten ihrer "Kariere" aber vielleicht ja nicht der letzte.



Mal sehen ob wir uns am Samstag noch die Narrenfahrt in Kreuznach antun.
Jolina geht auf jeden Fall morgen ins Seniorenheim ein bisschen Stimmung machen und hat am Donnerstag in der Klasse eine Kappensitzung.

Hellau


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2 Kommentare:

  1. Was für eine gelungene Faschingsaktion (bitte entschuldige, bei uns im hohen Norden hat sich der Begriff "Karneval" nicht wirklich durchgesetzt). ;-)

    Das bunte Programm muss wirklich sehr unterhaltsam gewesen sein und toll auch, dass auch Aktionen für Kinder, welche nicht (direkt) an Auftritten beteiligt gewesen sind, angeboten worden sind.

    Ich finde es sehr berührend, wie Jolina ihr frühes Ausscheiden bei "Reise nach Jerusalem" aufgefasst hat.
    Was wäre die Welt doch schön, wenn jeder das Leben so sehen könnte wie sie in dieser Situation!
    Ja, ich gehöre zu den Leuten, die noch immer auf Utopia hoffen...!

    Mir liegt es auch mehr, direkte Vereine und Organisationen aus dem Umfeld zu unterstützen. Aber persönliche Befindlichkeiten stehen halt bei den meisten Menschen eben stetig steigend im Vordergrund.
    Dagegen kann man nicht wirklich etwas unternehmen.

    Respekt vor Louisa, dass sie trotz Ausstiegs ihrer Tanzpartnerin einen super Auftritt hingelegt hat - ganz ehrlich - das schafft auch nicht jedes Kind.

    Deine Louisa ist schon eine richtige junge Dame geworden, und es freut mich sehr, dass Ihr es Eurer Großen ermöglichen könnt, vielerlei Hobbys nachzugehen. Das würde ich mir für alle Kinder dieser Welt wünschen.

    Eure Jolina geht (im positiven Sinne) ihren Weg - das zeigt sie schon jetzt sehr gut. Mit ihrer herzerfrischenden Einstellung auch in nicht immer einfachen Situationen, ist sie, wenn ich das so sagen darf, ein Vorbild für manch anderen.

    Ich weiß nicht, ob du so was hören magst, da es vielleicht schmalzig klingen mag.

    Aber deine Große ist wirklich ein hübsches junges Mädchen, das viel Selbstbewusstsein ausstrahlt - in unserer Welt zunehmend wichtig geworden (bezogen auf das Selbstbewusstsein).

    Deine Kleine ist, und das meine ich aus tiefstem Herzen, ein wirklich niedliches (und ja, natürlich auch hübsches!) Mädel, das so viel Lebensfreude ausstrahlt und so liebenswert rüberkommt, dass ich zuversichtlich bin, dass auch sie weiterhin einen positiven Lebensweg bestreiten wird.

    Mein großer Sohn ist gerade 9 Jahre alt geworden, hat kein DS, dafür eine sozial-emotionale Störung, daher bin ich im Umgang mit besonderen Kindern vertraut und kann sagen: Ja, auch 9-jährige Kinder sind "immer noch" süß und niedlich.
    Und ich freue mich jedes Mal, wenn jemand zu meinem 9-Jährigen etwas Nettes (das aber auch ernst gemeint sein sollte) sagt und ihn nicht auf seine "Defizite" (Gott, wie ich dieses Wort verabscheue) reduziert.

    Ich bewundere Dich für Deine offene und ehrliche Art und denke, das ist meine persönliche Meinung bzw. mein Eindruck von Dir, dass Du die "gesunde Mischung" zwischen Direktheit und Zurückhaltung ziemlich gut beherrscht.
    Davon können sich viele eine Scheibe abschneiden. Glaub' mir!

    Alles Gute für Euch!


    Liebe Grüße
    Anja






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    1. Dankeschön <3
      Der letzte Satz tut mir sehr gut <3 denn genau das versuche ich, doch manche empfinden das wohl nicht so, oder verstehen es als Einladung mir auch mal direkt die Meinung sagen zu können.
      Bei uns heißt das übrigens auch Fasching, weil wir irgendwo im Bereich zwischen der Fastnacht im Süden und dem Karneval im Rheinland hängen.

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